New
Orleans
wurde
1718
von
Jean
de
Bienville,
Gouverneur
Niederlassung
von
Biloxi
(S.
305),
gegründet
und
1721
zur
Hauptstadt
von
Louisiana
erhoben,
obschon
damals
wenig
mehr
als
ein
von
Pelzjägern
Goldsuchern
abgetreten,
aber
die
Bewohner
Regierung
ein
und
wurden
erst
1769
unterworfen.
Von
1800
bis
1803
war
New
Orleans
nochmals
in
den
Händen
der
Franzosen
tern
Jahr
mit
dem
übrigen
Louisiana
an
die
Verein.
Staaten
abgetreten
und
1801
zur
Stadt
erhoben.
Im
J.
1815
wurden
hier
die
Engländer
entscheidenden
Schlacht
von
Gen.
Bürgerkriege
ergab
sich
die
Stadt
den
Unionstruppen
unter
Gen.
nachdem
Gen.
Mississippi
forciert
hatte.
Um
das
J.
1850
hatte
sich
die
Bevölkerung
116375
Seelen
New
Orleans
ist
in
mancher
Hinsicht
eine
der
interessantesten
Städte
Nordamerikas,
namentlich
dadurch,
daß
sich
nicht
nur
die
Gebäude,
son-
dern
auch
Sitten
und
Gebräuche
der
ursprünglichen
französischen
spanischen
Viertel,
n.ö.
von
Canal
Str.,
wird
fast
ausschließlich
von
Kreolen
Amerika
gebornen
Abkömmlingen
der
französischen
und
hier
wird
allgemein
französisch
gesprochen.
Zu
den
charakteristischen
Zügen
dieses
Stadtteils
gehören
die
Adobé-Mauern,
die
kalkbeworfenen
Stuckfassaden,
die
Jalousieen,
die
Gitterthüren,
kleinen
Fensterscheiben,
Thürvorhänge,
Arkaden
und
Balkone,
Ziegeldächer
und
Innenhöfe
—
das
Ganze
in
prächtig
blühende
halbtropische
Bäume
und
Sträucher
eingebettet
und
von
einer
französisch
Straßen
haben
französische
und
spanische
Namen,
die
in
der
amerikanischen
Aussprache
freilich
manchmal
seltsam
verstümmelt
herauskommen.
—
Be-
rühmt
ist
der
Karneval
von
New
Orleans,
der
am
Fastnachts-Dinstag
(Mardi
Gras)
mit
großem
Pomp
gefeiert
wird.
Wer
New
Orleans
in
dieser
Zeit
be-
suchen
will,
wird
gut
thun,
sich
vorher
Quartier
zu
sichern
(s.
S.
333).
New
Orleans,
an
der
Ausmündung
des
größten
Ackerbaudistrikts
der
Welt,
ist
hauptsächlich
Handelsstadt
und
sein
Export
nach
dem
Auslande
ist
höchst
bedeutend.
Es
ist
nächst
Liverpool
der
größte
Baumwollen-
markt
der
Welt
(jährlich
an
zwei
Millionen
Ballen),
exportiert
aber
auch
große
Quantitäten
Zucker,
Melasse,
Reis,
Schweinefleisch,
Mais,
Wolle,
Häute
und
Tabak
und
importiert
Früchte
aus
Central-
und
Süd-
amerika,
besonders
enorme
Quantitäten
von
Bananen.
Der
Gesamtwert
des
Handels
betrug
im
J.
1890
$
550493315.
Zu
den
Industrie-Erzeugnissen
ge-
hören
Leinöl,
Maschinen,
Faßdauben,
Mehl
und
Zucker.
—
Trotz
der
Levees
und
Dämme
durchbricht
der
untere
Mississippi
häufig
seine
Schranken
und
verursacht
verheerende
Überschwemmungen.
In
den
letzten
150
Jahren
ist
das
O.-Ufer
des
Stroms
bedeutend
vorgerückt;
das
neu
entstandene
Land
(„batture“)
hat
an
einigen
Stellen
eine
Breite
von
450m.
—
Paul
Morphy
(1837-84),
der
berühmte
Schachspieler,
wurde
in
New
Orleans
geboren
und
ist
auf
dem
alten
St.
Louis
Friedhof
beerdigt.
Man
beginnt
die
Besichtigung
von
New
Orleans
am
besten
mit
einem
Überblick
über
die
Stadt
vom
Dache
des
St.
Charles
Hotel
(Pl.
b:
F
4)
oder
des
Custom
House
(Pl.
F
4),
eines
stattlichen
Granit-
baues
in
Canal
Str.,
nahe
dem
Fluß,
mit
dem
Postamt
(im
Erd-
geschoß)
und
der
großen
Marble
Hall.
Gleich
unterhalb
des
Zollamts
mündet
Canal
Str.
auf
die
*Levee
(Pl.
G
H
3-6,
S.
333),
die
sich
am
O.-Ufer
des
Mississippi
c.
6
M.
weit
hinzieht
und
ein
höchst
belebtes
und
interessantes
Schauspiel
bietet.
Ihr
l.
(nach
N.)
folgend,
erreicht
man
bald
*Jackson
Square
(Pl.
F
3),
die
frühere
Place
d’Armes,
mit
einem
Standbilde
des
Gen.
Andrew
Jackson
(s.
oben)
von
Mills
und
der
Kathedrale
des
h.
Ludwig,
im
spanisch-kreolischen